Die Zahlen der Schutz- und Hilfesuchenden in den Einrichtungen des landesweiten Beratungs- und Hilfenetzes werden jährlich erfasst. CORA sammelt diese Daten in der "Gesamtstatistik des Beratungs- und Hilfenetzes MV" und bereitet sie für verschiedene Interessengruppen auf.

Auf dieser Seite ist die Anzahl der Betroffenen nach den verschieden Gewaltformen aufgeschlüsselt.

 

ACHTUNG: Die "Fälle" sind hier auf die jeweilige Form der Gewalt bezogen, da eine Person von mehreren Gewaltformen gleichzeitig betroffen sein kann.

 


Seit dem Auswertungsjahr 2018 werden die statistischen Daten hinsichtlich des Geschlechts nicht nur als männlich/weiblich sondern zusätzlich als divers bzw. keine Angabe (k.A.) ausgewertet und angegeben. Damit wollen wir dem seit dem 01.01.2019 geänderten Personenstandsgesetz und der damit verbundenen Einführung und Anerkennung der Geschlechterkategorie divers entsprechen. In die Kategorie keine Angabe gehen jedoch auch diejenigen Fälle ein, bei denen keine Geschlechtsangabe übermittelt wurde. Daher ist eine eindeutige Aussage zur Anzahl inter* oder nichtbinärer Betroffener momentan leider noch nicht möglich.Transfrauen werden in der Auswertung als Frauen erfasst, Transmänner als Männer.

 



 


 

 

Die Fallzahlen des Beratungs- und Hilfenetzes M-V 2022

 

Insgesamt 5.409 Fälle von Gewalt gegen Erwachsene wurden im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern erfasst.

Die Zahlen bedeuten einen Anstieg zum Vorjahr. Im Jahr 2021 erhielten noch 4.553 Menschen Schutz und Unterstützung durch das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern (vgl. 2020: 4.369).

Von den 5.409 Betroffenen waren 4.872 Frauen, 529 Männer und acht Personen diversen Geschlechts bzw. haben darauf verzichtet, eine Angabe zu machen. Die Fälle reichen von Beleidigungen, Einschüchterungen und Bedrohungen über physische und sexuelle Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigungen.

Zudem wurden im vergangenen Jahr insgesamt 4.846 Kinder und Jugendliche im Beratungs- und Hilfenetz bekannt (vgl. 2021: 3760 /2020: 3677), die mit häuslicher, sexualisierter Gewalt oder mit Menschenhandel oder Zwangsprostitution konfrontiert waren.

 

„Es ist eine gute Nachricht, dass immer mehr Menschen den Weg ins Beratungs- und Hilfenetz finden. Dennoch sind dies nur die Daten zu Personen, die sich an das Netzwerk gewandt haben. Die Dunkelziffer bei häuslicher und sexualisierter Gewalt bleibt weiterhin hoch. Umso wichtiger ist es, die Angebote des Beratungs- und Hilfenetzes bekannt zu machen und Unsicherheiten hinsichtlich der ersten Schritte in ein gewaltfreies Leben zu reduzieren. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben und kann Unterstützung dahingehend durch die Frauenhäuser und Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten. Ich möchte insbesondere auch Mitarbeiter*innen der Eingliederungshilfe, Hilfen für geflüchtete Menschen, Pflege oder des Gesundheitssystems ermutigen, sich bei Verdacht oder dem Wissen von häuslicher und sexualisierter Gewalt an die Berater*innen des Beratungs- und Hilfenetzes vor Ort zu wenden.“, so Sarah Kesselberg von der Landeskoordinierungsstelle CORA über die Statistik für das Jahr 2022.

Die Istanbul-Konvention ist und bleibt weiterhin ein wichtiges Versprechen, gewaltbetroffene Frauen zu schützen und zu unterstützen. Das Beratungs- und Hilfenetz geht hierzu einen wichtigen Weg, der auch einen Eckpfeiler der Istanbul-Konvention darstellt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Akteur*innen zum Schutz der gewaltbetroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglicht individuelle Unterstützungsangebote, die an der persönlichen Situation der Betroffenen anknüpfen.

Das Beratungs- und Hilfenetz MV besteht aus neun Frauenhäusern, fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und Jugendberatung, fünf Fachberatungsstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt, zehn Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher Gewalt, einer Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung, drei Täter- und Gewaltberatungsstellen sowie der Landeskoordinierungsstelle CORA.


 


 

 

 

Die Fallzahlen des Beratungs- und Hilfenetzes M-V 2021 sind gestiegen

 


Insgesamt 4.553 Fälle von Gewalt gegen Erwachsene wurden im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern erfasst.

Die Zahlen bedeuten einen Anstieg zum Vorjahr. Im Jahr 2020 erhielten noch 4.369 Menschen Schutz und Unterstützung durch das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern (vgl. 2019: 4.531).

Von den 4.553 Betroffenen waren 4.095 Frauen, 525 Männer und 36 Personen diversen Geschlechts bzw. haben darauf verzichtet, eine Angabe zu machen. Die Fälle reichen von Beleidigungen, Einschüchterungen und Bedrohungen über physische und sexuelle Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigungen.

Zudem wurden im vergangenen Jahr insgesamt 3.760 Kinder und Jugendliche im Beratungs- und Hilfenetz bekannt (vgl. 2020: 3677|2019: 3.811), die mit häuslicher, sexualisierter Gewalt oder mit Menschenhandel oder Zwangsprostitution konfrontiert waren.

 


„Es ist eine gute Nachricht, dass trotz der pandemiebeschränkenden Kontaktmöglichkeiten, viele Menschen den Weg ins Beratungs- und Hilfenetz gefunden haben. Dennoch sind dies nur die Daten zu Personen, die sich an das Netzwerk gewandt haben. Die Dunkelziffer bei häuslicher und sexualisierter Gewalt bleibt weiterhin hoch. Umso wichtiger ist es, die Angebote des Beratungs- und Hilfenetzes bekannt zu machen und Unsicherheiten hinsichtlich der ersten Schritte in ein gewaltfreies Leben zu nehmen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben und kann Unterstützung dahin durch die Frauenhäuser und Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten“, so Sarah Kesselberg von der Landeskoordinierungsstelle CORA über die Statistik für das Jahr 2021.


Im letzten Jahr feierte die Istanbul-Konvention zehnjähriges Bestehen und ist weiterhin ein wichtiges Versprechen, gewaltbetroffene Frauen zu schützen und zu unterstützen. In Zeiten einer verschärften Grundsituation hinsichtlich der außenpolitischen Lage und der Corona-Situation seit nunmehr zwei Jahren ist es umso wichtiger, die schrittweise Umsetzung dieses Instrument nicht aus den Augen zu verlieren, sondern zu fokussieren. Das Beratungs- und Hilfenetz geht hierzu einen wichtigen Weg, der auch ein Eckpfeiler der Istanbul-Konvention darstellt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Akteur*innen zum Schutz der gewaltbetroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ermöglicht individuelle Unterstützungsangebote, die an der persönlichen Situation der Betroffenen anknüpfen.


Das Beratungs- und Hilfenetz MV besteht aus neun Frauenhäusern, fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und Jugendberatung, fünf Fachberatungsstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt, zehn Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher Gewalt, einer Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung, drei Täter- und Gewaltberatungsstellen sowie der Landeskoordinierungsstelle CORA.

 


 

 

 

Schutz- und Hilfesuchende 2020 häusliche Gewalt & Stalking

*Erwachsene und Minderjährige                                                                                                                                Auswertungszeitraum: 01.01. - 31.12.2020

 

Im Jahr 2020 suchten insgesamt 2577 Betroffene Unterstützung im Beratungs- und Hilfenetz aufgrund von häuslicher Gewalt. Darunter sind 2151 (83%) Frauen, 353 (14%) Männer und 73 (3%) Personen ohne Geschlechterangabe/diversen Geschlechts.


Aufgrund von Stalking suchten 192 (93%) weibliche Betroffene, 10 (5%) männliche Betroffene sowie 4 (2%) Betroffene ohne Geschlechterangabe/divers Schutz- und Beratung.

 

 

 

Schutz- und Hilfesuchende 2020 nach differenzierten Gewaltformen

 

     *Erwachsene und Minderjährige                                                                                                                         Auswertungszeitraum: 01.01. - 31.12.2020

 

Die in dieser Grafik dargestellten Daten sind folgendermaßen zu lesen:
Im Jahr 2020 suchten 485 weibliche, 97 männliche und 2 Betroffene ohne Geschlechterangabe/divers Unterstützung im Beratungs- und Hilfenetz M-V, weil sie in ihrer Kindheit sexualisierte Gewalt erfahren bzw. erfahren haben.

Damit waren unter den Schutz- und Hilfesuchenden aufgrund dieser Gewaltform 83% Frauen/Mädchen, 16,6% Männer/Jungen und 0,4% Personen ohne Geschlechterangabe/divers.

 

291 Frauen und 15 Männer suchten Beratung und Hilfe aufgrund von psychischer Gewalt.

 

Bei 11 schutzsuchenden Frauen wurde die Gewaltform nicht eindeutig zuordbar erfasst.

 

 

 

 

Schutz- und Hilfesuchende 2019 häusliche Gewalt & Stalking

 

Schutz- und Hilfesuchende 2019 nach Gewaltformen

Schutz- und Hilfesuchende 2018 nach Gewaltformen

Schutz- und Hilfesuchende 2017 nach Gewaltformen

 

 

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