23.09.2021
Die Ausdrucksformen und Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt werden häufig auf individueller Ebene verortet und als abweichende Verhaltensweisen einzelner Personen abgetan.
Dabei wird außer Acht gelassen, dass Gewalt gegen Frauen oder gesellschaftliche „Minderheiten“ immer auch Ausdruck eines gesellschaftlichen Zustandes ist. Um diese Wechselwirkung näher zu beleuchten, befasst sich die 51. Ausgabe der CORAktuell mit den Zusammenhängen zwischen Gewalt, Gesellschaft und Geschlecht.
- Dr. Christine Künzel beschreibt im ersten Artikel, warum unsere Gesellschaft von einer „Vergewaltigungskultur“ durchzogen ist und wie sich dies in medialen Darstellungen ebenso wie im Rechtssystem
niederschlägt. - Prof. Dr. Rolf Pohl erweitert diese Perspektive um einen sozialpsychologischen Blick, mit dem er der männlichen Sexualität in einer heteronormativen Gesellschaft auf den Grund geht.
- Eine kaum beachtete Form struktureller Gewalt diskutiert Sandra Kamitz in ihrem Artikel über die Rolle des Hurenstigmas in der gesellschaftlichen Bewertung von Sexarbeit.
- Abschließend wirft Dr. Yvonne Niekrenz ein soziologisches Schlaglicht auf Gewaltverhalten in der geschlechtsspezifischen Sozialisation der Jugendphase.
- „Im Portrait“ lernen Sie diesmal den Täter*innen- und Gewaltberater Lutz Potthoff kennen.
- Der Infoteil enthält fachspezifische Neuigkeiten aus Bund und Ländern.
Sie können die aktuelle Ausgabe als kostenfreie PDF downloaden. Alle bisher erschienen Ausgaben finden Sie in der Rubrik CORAktuell.